Das ist jetzt viel zu lang geworden, aber das ist nur radiesl zu verdanken, denn die wollte alles wissen:
Es war einmal… ein lauer frühsommerabend in Berlin.
Pünktlich angereist trafen sich hanna und conny (mal wieder) bei mc doof.
Dank connys haargenauer ortskenntnis in berlin (zitat: ich war da schon voll oft, es geht da lang, ach nein dort lang, ach nein doch in die andere richtung) fanden wir uns auch ziemlich schnell zur unscheinbaren location und hingen noch ein bisschen auf der schillingbrücke rum, bevor wir den club „maria“ stürmten. Bereits überall kameras um leute zu interviewen, wir drehten uns dezent weg.
Aber wat n geiler club: die eingänge verhängt mit plaste, die klos wie ein russischer gefängnistrakt, aber im saal eine hübsch platzierte bar, weiche beleuchtung, entspannte atmosphäre und ganz viele große ikea-papierlampenschirmballons. Darunter zwei bühnen – eine mit flügel, die andere zunächst von gästen besetzt, sowie ein obligatorisches rotes sofa für die interviews (haha, hätten sie polarkreis mal dort interviewt-grml). Alles ganz nah beisammen, so dass man von fast allen seiten nah an irgendeiner bühne stand. Weiter hinten thronte der dj und ganz viele leute mit ganz viel kompliziert aussehender technik. Das publikum gemischt. Von juppies und nachrichtensprechern mit seidenen halstüchern und dicken brillen bis hin zu so „normalos“ wie uns. Die ersten pk18-fans aus dem nachbarforum wurden sofort ausgemacht und so gesellten wir uns zu ulrike, julezz und mc baby. Das Hysterische warten auf die zwei männlein von polarkreis 18 wurde mit dem neuesten „hot stuff“ aus den foren und sonstigem geplauder gefüllt (lach). doch wir mussten uns noch eine weile gedulden. Erstmal kam die humorvolle, schrill-pink gekleidete moderatorin auf die bühne und legte gemeinsam mit einem hinreißenden pianisten (der irgendwie seine weste falsch rum anhatte) ein klassisches lied hin. Unglaubliche stimme die frau- ich fand der abend verlief bereits in den richtigen bahnen.
Immer wieder unterbrochen von kleinen umbau-und-getränke-hol-pausen, in denen klassik aufgelegt wurde, schlängelte sich ein buntes repertoire durch die veranstaltung. Geboten wurde z.B.: ganz und gar klassische duetts aus piano und violine/bratsche. Der star-violinist daniel hope spielte mendelssohn, ich war völlig bekleistert. Des weiteren trat eine damengruppe mit federn im haar und roten pailletten-highheels auf, die mit kräftigen stimmchen eine art gesangs-kabarett darboten. Dazu konnte man dann auch mal ein bisschen wippen. Es wippten sogar die 4 kamera-männer, die die ganze zeit vor unserer nase herumwuselten. Unter ihnen entdeckten wir dann auch einen, den wir sofort als henryk erkannten (siehe beweisfoto nr 1
), weil er die ganze zeit hin und her rannte, um immer die beste einstellung zu finden. Dabei fiel er einmal sogar fast von der bühne. Es schlosssen sich fröhliche Interviews auf dem roten sofa an, bei denen man leider nur sehr wenig verstand (oft entweder zu leise oder zu englisch). Dann kam der mensch mit der legendären bratsche (war das die legendäre bratsche?), begleitet vom pianisten . leider atmete er während des „streichens“ so laut, dass wir ein bisschen lachen mussten.
In der nächsten Umbaupause stießen julezz und mcbaby abwechselnd kieksende Schreie aus (
allerliebst), weil sie in der Masse das Objekt der Begierde entdeckt hatten – ludwig und felix standen irgendwo viel zu weit weg und wurden interviewt oder so. auf der kleinen bühne bauten sich 4 steicher auf (cello, violine, alles was da zu gehört- inclusive daniel hope!). auf der größeren bühne kündigte die moderatorin polarkreis 18 an – knisternde spannung in unseren reihen.
Begeisterter applaus, als ludwig und felix die bühne betraten. Beide barfuss, felix wie beim stubenrocken in dunkler hose und löchrigem hemd. Nur gut, dass er die arme nicht hob ;) ludwig platzierte sich am flügel - weiß mit kapuze und rasiert (ja, das ist eine wichtige informatin , die ich euch unmöglich vorenthalten kann*lach.)
Die herrlichen streicherklänge im rücken standen wir mal wieder an vorderster front und glotzten felix an, der nach kurzem „ausklinken“ sein schönes stimmchen erhob, um „happy go lucky“ darzubieten. Ludwig tobte sich dazu am steinways & sons aus. Hinreißend! Was für eine Stimme hat dieser Mensch?! Jeder Ton saß. Wenn auch anfangs noch regulierende Handzeichen zum Mischpult geschickt wurden. Ich fand es unglaublich perfekt-schön. Unsere julezz ließ sich vom filmverbot nicht abschrecken und hielt (wie einige andere) mit ihrer kamera voll drauf, um alles mitzuschneiden. Nachdem das letzte zart gehauchte „so lucky“ verklang, herrschte ein Moment der Stille, in dem man sah, wie felix mit einem augenaufschlag aus dem song erwachte. Applaus Applaus!!
Es folgte die slow-motion version von „allein allein“ im duett mit der kräftigen stimme der moderatorin. Sie sang vor allem den part des backround-chores, was meiner meinung nach recht gut klang. Wieder leichtes wippen im publikum. Das kleine streichorchester legte sich mächtig ins zeug, so dass sich irgendwann ein wohliger schauer heranschlich.
Und dann war es schon vorbei. Das drittel band wanderte zum interview an die bar, wo anscheinend die mikrophone nicht funktionierten. Wir verstanden jedenfalls nix und versuchten uns näher ranzutasten. Irgendwann begann auf der bühne schon wieder der nächste act und pk18 saß ganz allein allein mit dreckigen füßen an der bar, um sie ein andächtig luftleerer raum. Julezz und co waren sofort dort. wir entschlossen uns nach einigem zögern ebenfalls zur größer werdenden fantraube in der nähe der beiden zu rücken, um autogramme abzustauben und uns ein bisschen mit ihnen verbunden zu fühlen.
Dann wurde es ein bisschen komisch, denn die nicht-polar-fans ringsum schauten uns schon etwas befremdlich an (gut dass mich da keiner kennt). Die kleinen mädels plauderten mit den jungens über den frauenheld silvester.(die anschließende aufgeregte diskussion lege ich hier nicht dar, ich hab jedenfalls noch nie einen solchen fan-hype gesehen!!! Aber Ich versuchte es amüsant zu finden).
Als ich in greifweite einen edding erblickte, ließ ich mir meine tasche signieren. Ludwig machte sich etwas rar, zu connys leidwesen, denn ihr fehlt noch genau seine unterschrift. Wir haben uns für frankfurt verabredet – dort wird sie dann unerbittlich zum betreffenden herrn geschleift, um ihr autogramm zu kriegen.
Es kam aber noch was, bei dem wir endlich die band band sein ließen –der gefühlt halbstündige auftritt einer nackten frau, die mit ein paar um den leib geschlungenen blauen seilen zu dramatischer musik und später in absoluter stille ausdruckstanz bzw. ausdrucksschwebe vollführte. Still verfolgte das publikum die performance, die gleichzeitig faszinierend und verstörend war. Meine herren. So was habsch auch noch nicht gesehen.
Danach war der abend vorbei. Felix und ludwig huschten zum ausgang und auch wir machten uns langsam auf den heimweg. Zusammengefasst ein sehr beeindruckender abend, polarkreis zwar nicht vollständig aber trotzdem perfekt. Wir hatten genug unterhaltung in unseren reihen, sodass es gar nicht langweilig wurde. Gegrüßt seien noch einmal julezz, mcbaby, ulrike und natürlich conny, sowie diejenigen, die wir zwar erkannt aber nicht mehr angesprochen haben.
Ausgestrahlt wird das ganze im september auf arte – im nachbar forum gibt es den link zum video aber sicher sehr viel eher. Ein paar wenige fotos von conny (danke!) gibt’s noch hier: